Aktuelles | Studienfahrten
Studienfahrten 2025
Anmeldung
Ihre telefonische Anmeldung nimmt Klaus Albert Bolten nur montags von 9–12 Uhr unter Tel. 0571 97190983 entgegen.
Anmeldungen E-Mail an exkursion@mindener-geschichtsverein.de oder per Post an die Tonhallenstraße 7, 32423 Minden.
9.–11. Mai 2025
2000 Jahre Montangeschichte im Siegerland
Sven Panthöfer
Kosten: ca. 270 Euro, inkl. Busfahrt ab Minden, 2 Übernachtungen in Hotel mit Frühstück, zwei Abendessen (ohne Getränke), Eintritte, Führungen und Reiseleitung; EZ-Zuschlag 40 Euro
Anmeldung bis 27. Februar
Das Siegerland rund um Siegen in Südwestfalen war für mindestens 2000 Jahre ein wichtiger Ort der Erzförderung und Eisenherstellung. Nach einem Stadtrundgang durch die über 800 Jahre alte Stadt Siegen und etwas Zeit, die Stadt selbst zu erkunden, findet am Abend ein gemeinsames Abendessen statt.
Der Samstag beginnt mit der Besichtigung eines vor wenigen Jahren entdeckten etwa 2000 Jahre alten Eisenverhüttungsplatzes im Gerhardseifen südlich von Siegen. Weiter geht es zum Besucherbergwerk Stahlberg in Müsen, einstmals die berühmteste Erzgrube der Gegend. Auf dem nahegelegenen Altenberg finden sich beeindruckende Spuren einer mittelalterlichen Bergbausiedlung und Zeugnisse des modernen Bergbaus aus dem 19. und 20. Jahrhundert eng beieinander. Abendessen auf dem Kindelsberg, einem beliebten Ausflugsziel auf den Resten einer alten Wallburg.
Am Sonntag steht die Besichtigung der Wendener Hütte auf dem Programm. Hier kann man sehen, wie im 18. Jahrhundert Eisen hergestellt wurde.
Hinweis: Die TeilnehmerInnen sollten gut zu Fuß sein und längere Strecken gut bewältigen können.
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24. Mai 2025
Verschwundene und vergessene Kirchen, Kapellen und Klöster –
ein Stadtspaziergang in Minden
Sonja Weichert
Beginn: 15 Uhr in der Mindener Oberstadt
Kosten: 10 Euro; Führung mit Audio-Unterstützung
Anmeldung bis 15. Mai
Die Silhouette Mindens ist wie die vieler Städte geprägt durch ihre Kirchtürme; sie würde noch mehr beeindrucken, wären diejenigen, die im Lauf der Jahrhunderte aus dem Stadtbild verschwanden, noch sichtbar. Aber so geht man durch die Alte Kirchstraße, ohne ein Bauwerk zu finden, das ihr den Namen gab. Am Markt hat ein Gebäude, das für unterschiedliche Zwecke überbaut wurde, nur noch den Grundriss gemeinsam mit dem Gotteshaus, das dort einmal stand. Die Marienvorstadt, einst aus Verteidigungsgründen aufgegeben, besaß eine eigene Kirche - aber wo stand sie? Bevor die erste Brücke über die Weser angelegt wurde, hatten Mönche das Recht, Mensch und Tier ans andere Ufer zu bringen; wie ihr Kloster aussah, ist nicht verlässlich überliefert. Ein Stadtspaziergang zu diesen Orten und zu weiteren Stationen: Gelegenheit, sich erinnern zu lassen und zu sehen, was man nicht (mehr) sieht!
Dauer ca. 2 Stunden
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28. Juni 2025
Tagesfahrt Weltkulturerbe Kloster Corvey und Prozellanmanufaktur Fürstenberg
Ulrike Faber-Hermann
Abfahrt am ZOB Minden, Bussteig 5: 8:30 Uhr, Rückkehr gegen 19 Uhr
Kosten: 75 Euro für Busfahrt, Führungen und Eintritte
Anmeldung bis 5. Juni
Bei einer Führung durch das Museum Schloss Fürstenberg und den Ort Fürstenberg werden Einblicke in die Geschichte des Schlosses und der dort durchgeführten frühen Porzellanproduktion der Manufaktur Fürstenberg vermittelt.
Die Burganlage aus dem 13. Jahrhundert wurde um 1600 im Stil der der Weserrenaissance umgebaut. Im 18. Jahrhundert bot das weitgehend leerstehende Schloss der neuen Porzellanmanufaktur Platz, die dort bis 1974 betrieben wurde. Nach aufwendigen Restaurierungen ist das Schloss seitdem Museum der Porzellanmanufaktur.
Nach der Mittagspause im Bistro Carl besteht die Möglichkeit die Besucherwerkstatt und die Sonderausstellung zu besichtigen.
Anschließend geht es zum 1.200-jährigen ehemaligen Benediktinerkloster Corvey, das seit 2014 zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört. Hier befindet sich das älteste und einzige fast vollständig erhaltene Karolingische Westwerk. Stationen der Führung sind das mittelalterliche Westwerk, die barocke Kirche und die Dauerausstellung „Das Jahrtausend der Mönche“. Mit Tablets in der Hand erleben Sie die reichen farbigen Wandmalereien im Johannischor. Bevor Sie die Ausstattung der barocken Kirche sehen, ermöglicht eine Glaswand eine virtuelle Reise in die untergegangene mittelalterliche Basilika. Die neu konzipierte Dauerausstellung gibt mit vielfältigen Medienstationen und kostbaren Exponaten einen Einblick über die Zeit der Mönche in Corvey.
Im Anschluss kann der anlässliche der Bundesgartenschau 2023 wiederhergestellte „Remtergarten“ besucht werden und auch der nahe gelegene Archäologie Park mit einzigartigen Relikten der Karolingerzeit.
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30. August 2025
Tagesfahrt: 350 Jahre Herrenhäuser Gärten und 50 Jahre Nanas in Hannover
Norbert Kreth und Klaus Albert Bolten
Abfahrt am ZOB Minden, Bussteig 5: 8:15 Uhr, Rückkehr gegen 18:30 Uhr
Kosten: 74 Euro, inkl. Busfahrt, Führungen und Eintritte, Mittagessen (ohne Getränke)
Anmeldung bis 15. Juli
Die Herrenhäuser Gärten in Hannover feiern 2025 ihr 350-jähriges Bestehen. Eine zweistündige Führung erläutert das Kernstück der Anlage, nämlich den Großen Garten, einer der bedeutendsten Barockgärten Europas sowie die zugehörige Grotte. Die Grotte, ein kühler Rückzugsort bei großer Hitze, wurde ursprünglich 1676 erbaut, dann zur Weltausstellung EXPO 2000 von der Künstlerin Niki de Saint Phalle restauriert und umgestaltet. Es ist eines der letzten Werke der Künstlerin. Ihre drei einst sehr umstrittenen Nanas am Leibnizufer werden ebenfalls besucht. Das Museum im Schloss zeigt die Geschichte der Gärten und die an diesem Ort arbeitenden Persönlichkeiten, wie z. B. Leibniz.
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18.–21. September 2025
Mehrtagesfahrt Nürnberg:
Weltkulturerbe und NS-Propagandaschmiede:
Wie sich Nürnberg seiner Vergangenheit stellt
Uschi Bender-Wittmann, Gertraud Strohm-Katzer
Kosten: 505 Euro, inkl. Busfahrt ab Minden, Eintritte, Führungen, Reiseleitung, Trinkgelder, 3 ÜF*** im DZ, ein gemeinsames Essen (ohne Getränke). EZ-Zuschlag: 75 Euro. Änderungen vorbehalten.
Anmeldung bis 10. April
Bei dieser Studienfahrt nähern wir uns Nürnberg zunächst mit dem Blick auf die jüngere Vergangenheit, so den Reichsparteitagen der NSDAP zwischen 1933 und 1938 und den 1945 bis 1949 dort stattfindenden Nürnberger Prozessen vor dem Internationalen Kriegsgerichtshof.
Bei beiden Ereignissen setzten die Akteure mit der Wahl des Standorts auf symbolische Bezüge. Die Nationalsozialisten nutzten die Traditionslinien der alten Reichsstadt und vorhandene Mythen (‚Nürnberg – Die deutscheste aller deutschen Städte‘) für ihre propagandistischen Inszenierungen, die Alliierten wollten gerade hier, in der Konfrontation mit den Verantwortlichen, der Öffentlichkeit die Verbrechen der NS-Zeit vor Augen führen.
Die Auseinandersetzung der Stadt mit ihrer Rolle in der NS-Zeit führte zum Erhalt bzw. zur Einrichtung von Erinnerungsorten wie dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände und zum Ausbau des ‚Memorium‘, einem Museum, in dem sich der Gerichtssaal der ‚Nürnberger Prozesse‘ befindet. Das Bemühen, sich dieser Vergangenheit zu stellen, zeigt sich auch an einer verbesserten Sichtbarkeit jüdischen Lebens im Stadtbild, an Kunstprojekten wie der ‚Straße der Menschenrechte‘ und der Selbstbezeichnung als ‚Stadt des Friedens und der Menschenrechte‘.
Neben dem Besuch von Reichsparteitagsgelände und ‚Memorium‘ werden wir die Altstadt mit der Kaiserburg erkunden, den Spuren berühmter NürnbergerInnen (u. a. Albrecht Dürer, Hans Sachs, Maria Sybilla Merian) nachgehen sowie eine Abteilung des ‚Germanischen Nationalmuseum‘ besichtigen, das sich seit seiner Gründung 1852 im Spannungsfeld zwischen Kulturgeschichte und Politik bewegt.
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11. Oktober 2025
Tagesfahrt: gemalter Glaube
Uschi Bender-Wittmann
Kosten: 75 Euro, inkl. Busfahrt ab Minden, Führungen, Reiseleitung, Trinkgelder, gemeinsamer Mittagsimbiss (ohne Getränke)
Anmeldung bis 1. August
Die Tagesfahrt führt uns in das Gebiet der früheren Diözese Minden jenseits der Weser. Dort besuchen wir vier Kirchen, deren Innenräume mit biblischen Bilderzyklen ausgestaltet wurden. Diese Wandmalereien vermitteln den KirchenbesucherInnen biblische Geschichte(n) in einprägsamer Weise und in pädagogischer Absicht, können aber auch programmatisch als Glaubensbekenntnisse gelesen werden. Denn nicht nur in vorreformatorischer Zeit wurden Kirchen wie die Sigwardskirche in Idensen und die Kirche St. Matthaei in Großenwieden aufwendig bebildert. In St. Ägidien in Hülsede und in der evangelischen Kirche in Sonneborn haben sich unter später aufgebrachter Kalktünche auch Komplettausmalungen mit protestantischen Bilderzyklen aus nachreformatorischer Zeit erhalten. Wer waren die Geldgeber für diese Projekte, wo fanden die Künstler ihre Vorbilder? Und wann und wie veränderte sich die Haltung zu diesen prachtvoll gemalten Glaubensbekenntnissen? Diesen und anderen Fragen werden wir gemeinsam nachgehen.